121 Jahre Chromatographie

buntes Laub, Herbst
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1903, vor genau 121 Jahren, entdeckte der Botaniker Michail Zwet, dass sich der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll aus mehreren Pigmenten zusammensetzt. Dazu gab er einen Chlorophyllextrakt auf eine mit Inulin gefüllte Säule und füllte ständig Leichtbenzin nach. Da sich die Pigmente aufgrund verschiedener Wechselwirkungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch die Säule bewegten, trennten sie sich und Zwet erkannte die einzelnen Farbstoffe.

Seither ist die Chromatographie, das Schreiben (griech: graphein) mit Farbe (griech: chroma), eine Standardmethode in vielen Laboren. Zwets´ Säulenchromatographie kann natürlich heute nicht mehr mit der Leistung moderner Chromatographen mithalten, er legte aber den Grundstein für zahlreiche Trennmethoden.

Mit unserem FÖJler Oli haben wir den farbenfrohen Versuch nachgemacht und den Herbst in unser Labor geholt. Tatsächlich konnten wir verschiedene Farbstoffe isolieren, die für die Färbung der Blätter verantwortlich sind.

Beim Team Umweltanalytik analysieren wir Proben unter anderem mittels Ionenchromatographie und Gaschromatographie. Damit ist beispielsweise die Bestimmung von Desinfektionsnebenprodukten oder auch Mineralölkohlenwasserstoffen möglich. Durch hochmoderne Detektoren können wir bereits geringste Spuren erkennen und notwendige Schritte einleiten, damit die Qualität unseres Wassers ständig gewährleistet ist.