Legionellen

Sie sind in der Wohnungsverwaltung und Immobilienwirtschaft oder als private Vermieter tätig und müssen das Trinkwasser auf Legionellen überprüfen? Auch als Betreiber von Whirlpools, Kühltürmen und Luftbefeuchtern müssen Sie das Wasser einer Legionellenuntersuchung zu unterziehen. Auch öffentliche Einrichtungen, wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sind verpflichtet, die Untersuchung entsprechend der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vorzunehmen.

Legionellen sind Bakterien, die im Trinkwasser auftreten und Krankheiten verursachen können. Sie können über Aerosole (z. B. beim Duschen) in den menschlichen Körper und somit in die Lunge gelangen. Die Folge können schwere Lungenentzündungen sein. In Warmwasserleitungen in Gebäuden finden Legionellen zwischen 25 °C und 45 °C ihre bevorzugten Wachstumsbedingungen und können sich an Ablagerungen des Rohrsystems vermehren.

Im Bereich der Probenahme sind wir regional tätig und für Kunden im Raum Sachsen sowie südliches Brandenburg und Sachsen-Anhalt unterwegs. Wir führen für Sie Legionellenprüfungen nach TrinkwV sowie Legionellen- und Abklatschuntersuchungen in Klimaanlagen und Lüftungssystemen durch.

Legionellen – Was ist das?

Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien mit einer Größe von ca. 2 bis 5 µm. Die Mikroorganismen kommen natürlicherweise im Wasser vor. Dort aber nur in geringen Konzentrationen. In Warmwasserleitungen finden sie bei ca. 25 °C bis 45 °C ideale Wachstumsbedingungen vor und können sich deshalb stark vermehren. Erst bei Temperaturen ab 60 °C sterben die Keime ab.

Die Übertragung von Legionellen erfolgt durch Aerosole, sie können also beispielsweise beim Duschen über vernebeltes Wasser eingeatmet werden und schwere Lungenentzündungen hervorrufen. Besonders immungeschwächte Personen sind dabei gefährdet. Eine Übertragung durch das Trinken von Wasser konnte  bisher nicht nachgewiesen werden. Um Infektionen zu vermeiden sowie potenzielle Risiken zu minimieren, sollten Warmwasserleitungen regelmäßig alle ein bis drei Jahre auf Legionellen überprüft werden. Für öffentliche Einrichtungen, Altenpflegeheime sowie Behinderten-Einrichtungen ist die jährliche Überwachung vorgeschrieben, sofern nichts anderes durch das zuständige Gesundheitsamt festgelegt wurde.

Wie läuft eine Prüfung ab?

Eine typische Überprüfung auf Legionellen im Trinkwasser läuft bei uns folgendermaßen ab:

  1. Probenahme: Die Wasserproben werden mindestens an drei Stellen der Warmwasserinstallation entnommen. Eine Probe wird am Ausgang des Warmwasserspeichers sowie bei Zirkulationsleitungen vor dem Wiedereintritt in den Warmwasserspeicher genommen. Eine weitere Probe wird an der am weitesten entfernten Entnahmestelle je Steigstrang entnommen. Entnahmestellen können beispielsweise Wasserhähne und Mischbatterien sein. Unser qualifiziertes Personal kommt zu Ihnen und nimmt die Probenahme fachgerecht vor, Sie müssen lediglich Zugang zu den Stellen gewähren.
  2. Laboranalyse: Alle Proben werden in unser spezialisiertes Labor geliefert und schnellstmöglich analysiert. Es wird untersucht, ob und in welcher Konzentration Legionellen vorhanden sind.
  3. Auswertung der Ergebnisse: Nach zehn Tagen können die Proben von unserem Laborpersonal ausgewertet werden. Die Ergebnisse werden in koloniebildenden Einheiten (KBE) pro 100 Milliliter angegeben.
  4. Maßnahmen bei Grenzwertüberschreitung: Wenn Legionellen in Konzentrationen festgestellt wurden, die den technischen Maßnahmewert überschreiten, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Kontamination zu beseitigen. Dies kann beispielsweise durch die thermische Desinfektion (Erhitzen des Wassersystems auf eine Temperatur, die Legionellen abtötet), chemische Desinfektion oder Sanierungsmaßnahmen geschehen. Zusätzlich wird das Gesundheitsamt über den Vorfall informiert. Wir stimmen das weitere Vorgehen in jedem Fall mit Ihnen ab.

Ansprechpartner

Steffen Matz (Staatl. geprüfter Techniker)
Legionellen in Trinkwasser