Probenahme auf der Festung Königstein mit spektakulärer Aussicht
Neben unseren Routineproben gibt es in unserem Labor auch Proben, die etwas außergewöhnlich sind. Eine davon ist die Wasserprobe von der Festung Königstein. Dort befindet sich mit 152,5 m der zweittiefste historische Brunnen Deutschlands.
Um an das Wasser zu gelangen, fuhren unsere Probenehmer mitsamt dem Auto im Aufzug 41 m nach oben und erreichten so das 240,5 m über Elbspiegel liegende Festungsplateau, wo die Fahrt weiter bis zum Brunnenhaus ging.
Bereits 1566 bis 1569 wurde der Brunnen auf Verlangen von Kurfürst August abgeteuft und zum „Frischhalten“ des Wassers ein Lüftungskanal angelegt. Für die Wasserförderung wurde zunächst ein von Pferden betriebenes Göpelwerk errichtet. Im 17. Jahrhundert wurde es durch ein Tretrad ersetzt, in dem vier Männer täglich ihre Arbeit verrichten mussten. In 120-Liter-Eichenholzfässern wurden am Tag bis zu 4320 Liter auf das Felsplateau gehoben.
Später wurde dazu eine Wanddampfmaschine verwendet, bis schließlich 1911 ein elektrischer Antrieb die Arbeit übernahm. 56 Jahre später (1967) wurde die Wasserförderung des Brunnens eingestellt, da die Festung an die „normale“ Trinkwasserversorgung angeschlossen wurde. Seit 1997 wird die Wasserförderung mit dem Elektromotor von 1911 den Besuchern wieder gezeigt.
Aber auch wenn gerade keine Probenahme ansteht: Die Festung Königstein im sächsischen Elbsandsteingebirge ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
Sprechen Sie uns an, wenn auch Sie ihr (Brunnen-)Wasser schnell analysiert haben möchten.